„Wie nach Hause kommen“ (DE)

8th Jul, 2016

SVZ.de

Es ist fast wie im Film, doch solche Geschichten schreibt nur das Leben: Als vor 17 Jahren die Schlossfestspiele mit Verdis Oper „Aida“ erstmals auf den Alten Garten zogen, kam Maida Hundeling nach Schwerin und trat eine Stelle im Opernchor des Mecklenburgischen Staatstheaters an. Jetzt kehrt sie an ihre einstige Wirkungsstätte zurück – jedoch als Solistin. Die international gefeierte Sopranistin singt diesmal die Titelpartie der Aida.

„Es ist ein Stück weit wie nach Hause kommen“, erzählt die als Tochter deutscher Eltern im tunesischen Bizerta geborene Maida Hundeling. „Alle haben mich gleich wiedererkannt: die früheren Kollegen vom Chor natürlich, aber auch viele andere Mitarbeiter, und das, obwohl ich nur zwei Jahre in Schwerin war.“ Doch ihre gute Laune und ihr Lachen waren wohl schon damals so ansteckend und wohltuend, dass sie so vielen Schwerinern in guter Erinnerung geblieben ist.

Ans Schweriner Theater kam sie 1999 als Schwangerschaftsvertretung. „Ich wollte eigentlich eine Solokarriere starten, doch an einem Staatstheater mit einem Engagement im Opernchor zu beginnen, klang auch nicht schlecht“, erzählt die freiberuflich tätige Sopranistin. Gern erinnert sie sich an ihre ersten Schlossfestspiele in Schwerin 1999: Opernintendant Werner Saladin habe während der Proben und Aufführungen von „Aida“ ein sehr strenges Zeitmanagement geführt. „Es war aber ein schönes Arbeiten mit ihm, weil er – ähnlich wie jetzt Georg Rootering – den Künstlern Interpretationsräume gelassen hat.“

Feature: SVZ.de