30th Nov, 2006
Es war beinahe eine triumphale Rückkehr. Zum ersten Mal sang die Sopranistin Maida Hundeling, die in Bramsche aufgewachsen ist und nun auf den Opernbühnen der Welt steht, wieder in ihrer alten Heimat. Im “Konzerthaus” Universum hießen sie am Mittwochabend viele alte Bekannte als “unsere Maida” willkommen.
Maida Hundeling war nicht allein ins Universum gekommen. Sie wurde von ihrem Lebensgefährten, dem Tenor Jan Vacik, und dem Pianisten und Dirigenten David Svec begleitet. Das Trio bescherte den zahlreichen Besuchern in dem voll besetzten Kinosaal des Universums einen außergewöhnlichen Abend.
Gleich zu Beginn des Konzerts schlug Maida Hundeling eine Brücke in ihre Vergangenheit, als sie eine Arie aus Giacomo Puccinis “Tosca” sang. Vor drei Jahren bekam sie die Chance, in eine Produktion der Oper in Prag einzusteigen. Sie nutzte sie, konnte aber deswegen nicht an der Hochzeitsfeier ihres Bruders teilnehmen: “Man lebt eben für die Kunst”, sagte sie. In der Folge überließ sie das Reden ihrem Partner Jan Vacik, der launig durch das Programm leitete. Die Freude über ihre Rückkehr musste sie auch verbalisieren: Sie war ihr deutlich anzusehen.
Bei ihrem Heimspiel in Bramsche war Maida Hundeling natürlich der Star des Abends. Jan Vacik und David Cvec trugen jedoch einen Großteil dazu bei, dass es ein außergewöhnlicher Abend wurde. Vacik demonstrierte eindrucksvoll, warum er in der Mailänder Scala, der Staatsoper München und vielen anderen Häusern der Welt sang. Sein “Organ” ließ die Wände des Universums erschüttern, und sein Gesang ging zu Herzen. Er harmonierte prächtig mit dem kristallklaren Klang von Maida Hundelings Stimme.
Feature: noz.de